Mercedes-Benz O 322
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Datenblatt
Modellbezeichnung | Mercedes-Benz O 322 |
Motorisierung | 6-Zyl. Diesel, 110-126 PS |
Fahrgastplätze | 36 Sitzplätze, 50 Stehplätze |
Höhe | 2.800 mm |
Länge | 9.955 mm |
Breite | 2.500 mm |
Gewicht | 6.200 kg Leergewicht |
Höchstgeschwindigkeit | ca. 84 km/h |
Informationen
Beim Mercedes-Benz O 322 handelte es sich um einen Stadtlinienbus, der auf der IAA im Jahr 1959 vorgestellt wurde. Als erster reiner Stadtlinienbus kam dieser im Jahr 1960 auf den Markt. Der Bus wurde mit der Formel 1-10-100=322 beworben. Dies bedeutete, dass ein Fahrer mit dem 10 Meter langen Bus knapp 100 Fahrgäste befördern konnte. Im Vergleich zu früheren Bussen zählten zu den technischen Neuheiten unter anderem der hydrostatische Lüfterantrieb und die Haltestellenbremse. So konnte der Bus bei einem kurzen Stopp an der Haltestelle mit Hilfe der Haltestellenbremse bequem fixiert werden. Dadurch lief nicht ständig der Kühlerlüfter nach, sondern lediglich ab einer Kühlwassertemperatur von 84 Grad aufwärts.
Der O 322 ähnelt optisch noch dem O 317, doch die Seitenfenster waren größer und man verzichtete auf die ausgestellten Radläufe. Der Aufbau war in der Regel zweitürig, wobei sich diese vorne und mittig befanden. Nur wenige Exemplare hatten die Türen vorne und hinten. Der heckgetriebene Omnibus war serienmäßig luftgefedert. Insgesamt wurden nur circa 950 Exemplare produziert. Einer der Gründe für die geringe Stückzahl ist die Ablösung des reinen Vorkammersystems durch die Direkteinspritzung, mit der das Nachfolgemodell O 352 ausgestattet wurde. Der Nachfolger profitierte durch eine niedrigere Rußentwicklung, sowie einem geringeren Wartungsaufwand inklusive Spritersparnis. Bei Temperaturen von unter -15 Grad Celsius war fortan auch keine Starthilfe mehr notwendig.
Vom Mercedes O 322 verfügte vor allem die Deutsche Bundespost über eine hohe Stückzahl. Insgesamt 29 Busse dieses Modelltyps fuhren für die Stuttgarter Straßenbahnen AG. In den 1970er Jahren sind die O 322 immer mehr aus dem Stadtbild verschwunden. Derzeit sind von dem Oldtimerbus nur noch wenige erhaltene Exemplare zu finden und nur noch wenige davon sind betriebsfähig.